Suchen

Schwarzer Angeklagter, weiße Jury, keine Chance

Glenn Ford war 30 Jahre in der Todeszelle. Verurteilt von einer weißen Justiz, vertreten von einem unerfahreren Strafverteidiger, schuldig gesprochen im wesentlichen aufgrund einer Zeugenaussage.
Jetzt hat sich herausgestellt, dass er unschuldig ist. Aber nicht etwa durch Nachforschungen der Justiz, die alte Fälle überprüft hätte, sondern durch einen
"confidential informant", wer auch immer das gewesen sein mag.

Damit ist er der 144. Deathrow-Insasse, der entlastet wird. Wenn man weiß, dass die Justiz typischerweise keinerlei Anstrengungen macht, die gefällten Todesurteile zu überprüfen, dann liegt die Dunkelziffer der Fehlurteile vermutlich viel höher


Der Artikel aus dem Guardian (englisch) zu Glenn Ford mit einem kurzen Video-Interview, ein anderes hier:

)

"I can’t go back and do anything I should have been doing when I was 35, 38, 40 stuff like that.”


Eine Liste der nachträglich entlasteten Todeskandidaten auf einer auch ansonsten interessanten Seite zeigt, dass Glenn Ford kein Einzelfall ist.

Der aktuelle Reader von amnesty international liefert viele Informationen zur Todesstrafe in den USA auf Deutsch.

Und natürlich gibt es auch noch den Film hier