Die Europäische Union hält über ihre Frontexmission sämtliche Flüchtlinge von Europas Grenzen fern. Wenn man die Boote vor der europäischen Küste sichtet,
werden sie oft wieder zurückbefördert auf die offene See, was für viele Menschen in den Booten den sicheren Tod bedeutet. Man nennt das Ganze "pushback". Hört sich eigentlich gar nicht schlimm an.
Hier eine Geschichte dazu.
Update: Der Innenausschuss des EU-Parlaments bestätigt indirekt die bisherige Praxis von Frontex, Flüchtlinge zu den Fischen zu schicken. Zitat aus einem entsprechenden FAZ-Artikel:
"Viele der neuen Regeln sind schon Teil des allgemeinen Seerechts,
weshalb sie in Brüssel primär als juristische Bekräftigung und
politisches Signal verstanden werden."
Das heißt, schon bisher wurde ständig gegen geltendes Recht verstoßen. Wie wollen die Behörden, der Staat, die Politiker - mal abgesehen von dieser mörderischen Praxis - den Bürgern denn so klarmachen, dass man sich an die Spielregeln halten soll?
Weiter unten im Blog findet sich auch eine ausführliche filmische Dokumentation.
Musikalisch passt dazu Clandestino (Manu Chao), in dem die Einwanderung nach Spanien thematisiert wird:
Buika ist eine Spanierin, deren Eltern aus Äquatorialafrika stammen und die es mit Frontex sehr wahrscheinlich nicht geschafft hätte, in Mallorca zu überleben. Hier eine Kostprobe ("No habra nadie en el mundo" - Es wird niemanden auf der Welt geben"):